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Aktuelles zur Meningokokken-B-Impfung

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02.06.2025

Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin hat zum 1. Juni 2025 eine neue Impfvereinbarung abgeschlossen

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin hat zum 1. Juni 2025 eine neue Impfvereinbarungen zur Meningokokken-B-Impfung abgeschlossen. Dies bedeutet für Sie, dass die Impfung über Ihre Krankenkasse abgerechnet werden kann. Das Vorgehen entspricht daher dem aller anderen Regelimpfungen.


  • Die Krankenkassen erstatten die Kosten für Impfstoff und Impfleistung als reguläre Leistung.

  • Den Impfstoff haben wir in der Praxis vorrätig.

  • Die Abrechnung der Impfleistung erfolgt durch uns über die Kassenärztliche Vereinigung Berlin mit Ihrer Krankenkasse. Die Impfleistung muss daher NICHT mehr per Rechnung bezahlt werden!


  • Wichtig in der Übergangszeit: Impfstoff, der von Ihnen vor dem 1. Juni 2025 abei einer Apotheke gekauft wurde, wird von ihrer gesetzlichen Krankenkasse nach Einreichung der Rechnung in voller Höhe erstattet. Beachten Sie bitte, dass nach dem 1. Juni keine Privatrezepte für den Impfstoff (Bexsero®) mehr eingereicht werden sollten (die Krankenkasse könnten die Kostenübernahme dann verweigern).

  • Sollten Sie weitere Fragen haben oder es Probleme bei der Erstattung geben, sprechen Sie uns gerne an. 

  • Weitere Informationen zu Meningokokken-B-Infektion und zur Impfung finden sie in de folgenden Abschnitten.


STIKO-Empfehlung


Im Januar 2024 hat die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung gegen Meningokokken B (MenB) als Standardimpfung für alle Säuglinge in Deutschland empfohlen.


  • Die Impfung erfolgt gemäß dem sogenannten 2+1-Impfschema, also im Alter von:

  • 2 Monaten (1. Dosis)

  • 4 Monaten (2. Dosis)

  • Ab 12 Monaten (3. Dosis, als Auffrischung)


Nachholimpfungen


  • Für Kinder, die im Säuglingsalter nicht geimpft wurden, werden Nachholimpfungen bis zum Alter von 5 Jahren empfohlen (ab dem 2. Geburtstag nur noch 2 Impfungen im Abstand von 4 Wochen).

  • Jugendliche mit bestimmten Vorerkrankungen oder in besonderen Lebenssituationen (z. B. vor Auslandsaufenthalten) können ebenfalls eine Impfung erhalten.


Der Impfstoff Bexsero® 


  • Der Impfstoff Bexsero® wurde am 14. Januar 2013 von der Europäischen Kommission zugelassen. In Deutschland ist er seit Dezember 2013 verfügbar 

  • In vielen europäischen Ländern wie Großbritannien, Italien, Irland, Portugal, Spanien oder Litauen wird Bexsero® schon länger routinemäßig in den nationalen Impfprogrammen erfolgreich eingesetzt – teils bereits seit 2015.

  • Die Sicherheit von Bexsero® wurde in 17 Studien, darunter 10 randomisierte kontrollierte klinische Studien, bewertet. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Schmerzen an der Injektionsstelle, Fieber und Reizbarkeit bei Säuglingen. Diese Reaktionen waren in der Regel mild bis moderat und vorübergehend.


Meningokokken-B-Infektionen in Deutschland


Meningokokken sind Bakterien der Art Neisseria meningitidis, die beim Menschen schwere Erkrankungen wie Hirnhautentzündungen (Meningitis) oder Blutvergiftungen (Sepsis) auslösen können. In Deutschland werden jährlich alle gemeldeten invasiven Meningokokken-Erkrankungen durch das Robert Koch-Institut (RKI) erfasst.


Die Anzahl der gemeldeten Meningokokken-Erkrankungen in Deutschland war während der COVID-19-Pandemie deutlich rückläufig – ein Effekt, der vor allem mit den Kontaktbeschränkungen und reduzierten sozialen Interaktionen erklärt wird. Seit der Lockerung dieser Maßnahmen ist jedoch wieder ein deutlicher Anstieg der Erkrankungszahlen zu beobachten.


  • Im Jahr 2024 wurden 342 invasive Meningokokken-Erkrankungen in Deutschland gemeldet – das entspricht der höchsten Fallzahl der letzten zehn Jahre.

  • Von diesen Fällen waren etwa 60–62 % auf die Serogruppe B zurückzuführen, was sie zur häufigsten Serogruppe macht.

  • Allein für die Serogruppe B wurden 135 Fälle registriert, verglichen mit 105 Fällen im Jahr 2023 – ein signifikanter Anstieg.

  • Die Inzidenzrate liegt derzeit bundesweit bei unter 0,4 Fällen pro 100.000 Einwohnern, variiert jedoch regional und nach Altersgruppe.


Besonders betroffene Altersgruppen 


Meningokokken-Erkrankungen können in jedem Alter auftreten, bestimmte Altersgruppen sind jedoch besonders gefährdet:


  • Säuglinge im ersten Lebensjahr weisen das höchste Erkrankungsrisiko auf.

  • Rund 50 % aller Meningokokken-B-Erkrankungen betreffen Kinder unter fünf Jahren.

  • Auch Jugendliche und junge Erwachsene (insbesondere zwischen 14 und 19 Jahren) zeigen ein erhöhtes Risiko, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen (z. B. Internate, Studentenwohnheime).


Die Erkrankung kann sehr plötzlich beginnen und innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen. Selbst bei adäquater intensivmedizinischer Behandlung liegt die Sterblichkeitsrate bei 5–10 %, und etwa 20 % der Überlebenden tragen bleibende Schäden davon (z. B. Hörverlust, Amputationen oder neurologische Defizite).



Wie erfolgt die Übertragung?


  • Meningokokken werden durch Tröpfcheninfektion (z. B. Husten, Niesen, enge Gespräche) übertragen.

  • Viele Menschen (ca. 10–20 % der Bevölkerung) tragen die Bakterien vorübergehend im Nasen-Rachen-Raum, ohne selbst zu erkranken.


Wie ist der Krankheitsverlauf?


  • Eine invasive Erkrankung tritt auf, wenn die Bakterien in den Blutkreislauf oder die Hirnhäute eindringen.

  • Die Symptome beginnen oft unspezifisch (Fieber, Erbrechen, Nackensteifigkeit, Lichtscheu) und verschlechtern sich rasch.

  • Früherkennung und sofortige Antibiotikatherapie sind entscheidend für den Verlauf.

  • Die immer noch beste Maßnahme ist allerdings die Verhinderung der Erkrankung durch die Impfung!


Quellen und weiterführende Informationen


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